„Gehört werden heißt nicht erhört werden“
Politischer Aschermittwoch der FDP Remseck
Einmal quer durch die letzten zwölf Monate der Remsecker Kommunalpolitik ging es beim Politischen Aschermittwoch der FDP Remseck im Bürgersaal des Hochdorfer Schlosses. Unter dem Motto „Gehört werden heißt nicht erhört werden“ untersuchten die Liberalen die Remsecker Politikszene. Titelgebender Aufhänger für den Aschermittwoch war die Aussage von OB Schlumberger in seiner jüngsten Neujahrsansprache, dass ihm der umstrittene Satz des Ministerpräsidenten „Gehört werden heißt nicht erhört werden“ sehr gut gefalle. Winfried Kretschmann hatte mit diesem Satz enttäuschte Erwartungen nach mehr Bürgerbeteiligung kommentiert. Für die FDP Remseck ist es zynisch, erst Erwartungen nach mehr Bürgerbeteiligung zu wecken und dann den Bürgerwillen zum Beispiel beim Nationalpark Nordschwarzwald oder dem Filderdialog zum Bahnprojekt Stuttgart 21 zu ignorieren. Dass dem Remsecker OB der Satz des Ministerpräsidenten gefalle, wundere die FDP nicht, so Vorsitzender Kai Buschmann: „Unser Stadtoberhaupt hat immer die Auffassung vertreten, dass die Bürger in erster Linie egoistische Einzelinteressen vertreten würden. Bürgerbeteiligung hat es daher in Remseck schwer“.
Die vorgetäuschte Bürgerbeteiligung bei politischen Prozessen wurde daher am Abend in Sketchen zur Kommunalpolitik auf die Schippe genommen. Man wurde an die „Stille Post“ erinnert, wenn sich politische Botschaften über fünf Stationen von „politisch Schwerhörigen“ wandelten, um schließlich zu nicht wieder erkennbaren Ergebnissen zu führen. Mit Megaphon, Hörrohren, Hupe und Stethoskop ausgestattet, zeichneten die Remsecker Liberalen satirisch den kommunalen Kommunikationsprozess von „Gehört werden“ bis „Nicht erhört werden“ nach.
Themen waren neben Tunnel und Neuer Mitte die Jahresrechnungen in Pattonville, die Wegbeleuchtung zum Hochberger Vereinsheim, die Parksituation in der Aldinger Ortsmitte, die hausärztliche Versorgung in Neckargröningen, die Kinderbetreuung in den Ortsteilen, der neue Kunstrasenplatz in Neckarrems oder die Bürgerbeteiligung in Hochdorf.
Eine feste Fangemeinde hat sich im vierzehnten Jahr des kommunalpolitischen Aschermittwochs gebildet, die die politische Satire nicht auf die Bundes- und Landespolitik beschränken will. Die Besucher der gut besuchten Veranstaltung saßen bei Gesprächen noch lange zusammen. Viele der vorgespielten Szenen aus der Kommunalpolitik gaben Anlass für anschließende Gespräche am Tisch bei Maultaschen und Wein. FDP-Vorstandsfrau Marianne Günther rundete den Abend mit einem selbstverfassten Gedicht auf die politische Lage ab. Danke an alle guten Geister rund um die Veranstaltung und danke an alle Gäste.
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Mit liberalen Grüßen – Gustav Bohnert – Vorstandsmitglied