Der Gemeinderat der Großen Kreisstadt Remseck am Neckar beschließt:
Das umgesetzte Ehrenmal Neckarrems wird durch eine Informationstafel ergänzt, welche die historische Einordnung des Denkmals vornimmt.
Begründung:
In der AUT-Sitzung am 12.3.2013 (Vorlage 36/2013) wurde nur über den technischen Rahmen und die Kosten der Umsetzung berichtet. Das Ehrenmal ist aber auch eine interessante inhaltliche Komposition aus drei Teilen:
- Der Gedenksäule für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.
- Die Gedenktafel für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges
- Der Gedenkstein für die bis 1954 Vermissten des Zweiten Weltkrieges
Im Gegensatz zur Aussage des beauftragten Architekturbüros im AUT („keine problematischen Texte“) findet sich auf der Gedenksäule die Formulierung:
Die FDP Fraktion hält dies für eine zeitgebunden verständliche – aber einordnungsbedürftige – Aussage. In anderen Städten haben solche Formulierungen zu erheblichen Diskussionen in der Bürgerschaft über Ehrenmale geführt. Das Ehrenmal ist auch gerade deshalb historisch interessant, weil die Gefallenentafel des Zweiten Weltkrieges ohne diese Formulierung auskommt, was in den 50er Jahren keineswegs selbstverständlich war.
Eine Information über den historischen Kontext der Aufstellung, das je zeitgebundene Totengedenken und den Hintergrund der Umsetzung scheint der FDP Fraktion angemessen, damit keine Missverständnisse (z.B. Glorifizierung des Heldentodes im Krieg) aufkommen.
Für die FDP Fraktion
Armando J. Mora Estrada Dr. Eberhard Buck Kai Buschmann Gustav Bohnert Gabi Knieriem
-Fraktionsvorsitzender-
Den vollständigen Antrag finden Sie hier: FDP Antrag Kriegerdenkmal