FDP Remseck hält langfristig 3-Säulenmodell in Remseck als tragbar
In einem Perspektiv- und Positionspapier zieht die FDP Remseck zu ihrer bisherigen Schul- und Bildungspolitik vor Ort Bilanz. Anlässlich des Informationsstandes der Stadtliberalen in Hochdorf unter dem Slogan „Nicht nur vor der Wahl“ stand die Schulpolitik im Mittelpunkt.
Die Landesregierung verfolgt das Ziel, statt die räumliche Erreichbarkeit aller Schularten in der Nähe sicher zu stellen, die Schullandschaft in einer Raumschaft so zu gestalten, dass alle Bildungsabschlüsse für alle Kinder und Jugendliche entsprechend ihrer Begabung und Fähigkeit in erreichbarer Nähe angeboten werden sollen. Dies ist eine Vorgehensweise, die die FDP Remseck als auch die FDP Fraktion ausdrücklich unterstützt – wenn damit in unserer Raumschaft „Remseck“ auch die zu den Bildungsabschlüssen (Hauptschul-, Realschul-, Gvmnasialabschluss) gehörenden Schularten gemeint sind. Insofern, so die FDP Remseck: „Haben wir unseren Schulfrieden gemacht.“ Keine Unterstützung findet jedoch die Absicht der Landesregierung, langfristig nur auf Gymnasium und Gemeinschaftsschule zu setzen und aus dem dreigliedrigen ein zweigliedriges Schulsystem zu machen. Die FDP Fraktion sieht im Bereich der weiterführenden Schulen für Remseck, dass auf lange Zeit drei Schularten Bestand haben werden und es deswegen keine Zwangszusammenführung der Realschule mit der Werkrealschule zu einer Gemeinschaftsschule, wie von Grünen und SPD in Remseck gewünscht, kommt.
Gemeinschaftsschule schafft Wettbewerb
Die neue Gemeinschaftsschule wirbt damit, dass man künftig einen Weg bis zum Abitur anbieten möchte. Das Kultusministerium gibt jedoch 60 Schüler in der Eingangsklasse einer Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule für eine Genehmigung vor. Im Moment dürfte dieses Ziel, alle Schulabschlüsse (Hauptschulabschluss, Realschulabschluss und Abitur) an der Gemeinschaft anzubieten, in Remseck also schwer erreichbar sein. Aber: Die Rahmenbedingungen ändern sich ständig in diesem Bereich. Die FDP Remseck hält dieses ambitionierte Ziel für richtig. Umkehrt werden alle Realschulen künftig auch einen Hauptschulabschluss nach Klasse 9 anbieten. Insofern erweitert sich auch die reguläre Abschlussbreite an der Realschule. In Remseck erwartet und wünscht sich die FDP daher einen interessanten Ideenwettbewerb der Schulen, um den erfolgreichen Bildungsgang. „Konkurrenz belebt das Geschäft“ heißt es mit Recht. Erste Konsequenzen sind schon zu sehen: Die Realschule Remseck hat ein – auch von der FDP Fraktion unterstütztes – bilinguales Profil mit Sachfachunterricht (Geographie, Geschichte etc.) in Englisch beantragt, um sich zwischen Gymnasium und Gemeinschaftsschule profilierter zu positionieren.
Erweiterungsbau Realschule eröffnet
Fast wäre vor Jahresfrist der Erweiterungsbau der Realschule Remseck noch gescheitert, als die grün/rote Landesregierung die Gemeinschaftsschule ideologisch motiviert einführte und in Remseck die Verwaltungsspitze „kalte Füße“ ob des Erweiterungsvorhabens bekam, weil die Fraktionen Grün und Rot in Remseck diesbezüglich auf die Bremse treten wollten, um ihr Lieblingsprojekt Gemeinschaftsschule nicht mit einem Erweiterungsbau der Realschule und damit aus ihrer Sicht einer Konkurrenzschule zu gefährden. So vehement, wie im Sommer 2012 die FDP Fraktion für eine Umsetzung der Gemeinschaftsschule in Remseck ab Schuljahr 2013/2014 eingetreten ist und die Verschiebung um ein Schuljahr durch eine unentschlossene und zögerliche Verwaltungsspitze nicht akzeptieren wollte, nachdem bereits der grundsätzliche Beschluss im Rat gefasst war (und dafür von Grünen und SPD gelobt wurde!!), so vehement hat die FDP Fraktion die Umsetzung des Erweiterungsbeschlusses der Realschule Remseck gefordert. Remseck hat auf viele Jahre das Potenzial für eine Gemeinschaftsschule und eine Realschule. So konnte eine zögernde Verwaltung doch auf Spur gehalten werden.
Das Kultusministerium sieht auch vor, dass das Prinzip “kurze Beine, kurze Wege“ beibehalten werden soll. Das bedeutet, Grundschulen vor Ort zu halten. Grundschulen sind ausdrücklich kein Gegenstand der regionalen Schulentwicklung. Auch wenn die Remsecker Verwaltungsspitze anlässlich einer FDP Fraktionsanfrage sich im Frühjahr 2013 nicht dazu durchringen konnte, eine deutliche Aussage zum Bestand der Grundschule – speziell in Hochdorf – zu treffen, sieht die FDP in den Äußerungen der Landesregierung hierzu ein gutes Zeichen.
Remsecker Weg: eigene Bildungs- Schulentwicklungsplanung
Die von der FDP Fraktion 2007/2008 angestoßene und beantragte Schulentwicklungs- und Bildungsplanung in Remseck sollte als Ziel haben, dass sich die Remsecker Schulen, Kindertagesstätten und weitere öffentliche, freie und private Bildungsträger und Ausbildungsbetriebe auf gemeinsame Projekte verständigen, gegenseitige Vorurteile abbauen und ein Konzept für Remseck aus einem Guss entwickeln. Kinder und Jugendliche von den ersten Lebensjahren an über die Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen bis zur Berufsausbildung in Remseck in einem durchgängig entwickelten vernetzten Konzept zu begleiten, ist eine herausragende gesellschaftliche Aufgabe, bei der alle gesellschaftlichen Gruppen und Kräfte zusammenwirken können. Dazu steht die FDP Fraktion uneingeschränkt auch heute noch. Nicht im Sinne der FDP war die Entwicklung, den Projektauftrag als „Gemeinschaftsschuleeinführungskurs“ zu verstehen. Dies hat die Fraktion deutlich angeprangert. Künftig stärker ins Blickfeld rücken vor den sich politisch veränderten Rahmenbedingungen der regionalen Schulentwicklung kommunal die Grundschulen. Heute sieht die FDP in Remseck nach der Stärkung der drei weiterführenden Schularten gerade in der Möglichkeit, Ganztagesschulen auch an den Grundschulen zu gestalten, einen weiteren Baustein im Sinne des FDP Schulentwicklungs- und Bildungsplanantrages.
Für den damaligen Vorstoß der FDP Fraktion zu einer erfolgreichen Bildungs- und Schulentwicklungsplanung gab es 2011 den 1. Preis beim bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerb kommunaler Initiativen der Vereinigung liberaler Kommunalpolitiker.