Bild: Ins Arbeitszimmer des OB im 1. Stock des Rathauses zieht Dirk Schönberger ein.
Remseck hat gewählt
Am vergangenen Sonntag wurde Dirk Schönberger zum neuen Oberbürgermeister von Remseck gewählt. Wir gratulieren herzlich zur Wahl und wünschen dem künftigen OB eine glückliche Hand. Dirk Schönberger hat „klare Entscheidungen mit Transparenz, Augenmaß, Herz und Verstand“ angekündigt. Dieses Quartett gefällt uns, insbesondere auch, dass „Transparenz“ dazu gehört.
Das knappe Wahlergebnis von 50,4 zu 49,4% hat gezeigt, dass wir mit Dirk Schönberger und Klaus Weber zwei chancenreiche Kandidaten hatten. Respekt und Dank auch an Klaus Weber für Kandidatur und Wahlkampf.
Die Kandidaten haben einen fairen Wahlkampf geführt. Die OB-Wahl ist eine Persönlichkeitswahl. Leider kommt es daher gerne zu Entgleisungen bei den jeweiligen Anhängern, die versuchen, den Gegenkandidaten entsprechend persönlich zu diskreditieren, um Punkte zu machen. Wir hoffen, dass jetzt wieder die Normalität einkehrt und der Wahlkampfdampf abzieht.
Die FDP hat keine Wahlempfehlung ausgesprochen (und das auch durchgehalten im Gegensatz zu Anderen) und fühlt sich darin durch das Ergebnis positiv und die Anhängeraktivitäten negativ bestärkt. Uns war wichtig, dass die Remsecker eine Wahl haben.
Wahlbeteiligung
Die Wahlbeteiligung war mit 32,9% sehr niedrig und führte gleich am Wahlabend zu Wählerbeschimpfungen durch kommunalpolitisch Aktive: „Bei der Nicht-Beteiligung darf zukünftig kein Bürger mehr Bürgerbeteiligung fordern“ war öfters zu hören. Auch wir hätten uns eine höhere Wahlbeteiligung gewünscht, aber muss man gleich zur Wählerbeschimpfung übergehen? Interessanter ist doch die Frage, warum die Beteiligung so ausgefallen ist: Viele Bürger empfanden das Profil der beiden Kandidaten aus der Entfernung als recht ähnlich und für gleich gut geeignet für den zu besetzenden Posten (keine kommunale Verwaltungserfahrung, aber Führungskraft im öffentlichen Bereich; kommunikationsstark; ähnliche inhaltliche Positionen mit Ausnahme der Brückenfrage). Hier keine Entscheidung treffen zu wollen, ist durchaus nachvollziehbar und muss auch respektiert werden. Da erst am 25. Mai bei der Gemeinderatswahl 48,9 % wählen waren, muss die besondere Konstellation bei der OB-Wahl wohl eine Rolle gespielt haben. Politikwissenschaftler ohne Vorortkenntnisse sprechen in der Presse nun von der Schlafstadt Remseck, mit einer am Gemeinwesen desinteressierten Bevölkerung. Diesen Aspekt mag es bei Teilen der Einwohnerschaft auch geben, er kann die Differenz zwischen Gemeinderatswahl- und OB-Wahlwahlbeteiligung aber nicht erklären. Auch hier sollte man nun wieder zur Normalität zurückkehren und den Remseckern nicht pauschal Desinteresse am Gemeinwesen unterstellen.
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Mit liberalen Grüßen – Kai Buschmann – FDP-Vorsitzender / Stadt- und Regionalrat