Bürgerbeteiligung…“Hochdorfer Bürgerforum“
Als die Stadtverwaltung im Frühjahr 2014 auf die Hochdorfer Bevölkerung, Vereine und Institutionen zukam und von einer Idee der Bürgerbeteiligung mit Unterstützung durch die Bertelsmann Stiftung sprach, da hatte wohl kaum einer mit der Dynamik gerechnet, mit der die Hochdorfer an das Thema herangehen werden. Dem ersten Kontakttreffen im Mai mit rund 30 Vertretern der Hochdorfer Bevölkerung folgte in einer stark verkleinerten Arbeitsgruppe im Juni das vorbereitende Treffen für das am 20.09.2014 stattgefundene „Bürgerforum Hochdorf“, welches für die gesamte Bevölkerung geöffnet war und zur engagierten Mitarbeit für den Ortsteil einlud. Hierbei stellten sich die Hochdorfer/innen den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen. Wie kann ein Ort, ein Dorf wie Hochdorf innerhalb Remsecks in der Zukunft, auch unter Berücksichtigung der Interessen für Kinder, Jugendliche, Paare, Familien, Singles und Senioren unter dem Druck und der Verantwortung zum demographischen Wandel bestehen? Welche Wünsche und Anregungen, aber auch welche reellen Notwendigkeiten hat die Dorfgemeinschaft bereits aktuell? Interessant waren hierbei die Bedenken im Vorfeld, dass die Hochdorfer sich entweder erst gar nicht dafür interessieren oder Traumforderungen stellen würden. Beides war und ist nicht der Fall!
Nachdem in 12 (!) unterschiedlichen Arbeitsgruppen ein klarer „Fahrplan“ für den Ort und die Dorfgemeinschaft erarbeitet war, ging es in die Onlinephase, welche von aus den Arbeitsgruppen benannten „Bürgerredakteuren“ betreut wurde. In dieser Phase wurde diskutiert und die einzelnen Punkte argumentativ ausgetauscht. Am Ende wurde bis zur Veröffentlichung der Resultate im Rahmen der Ergebniswerkstatt am 23.10.2014 gefeilt und die Diskussionsergebnisse mit viel Herzblut in der Gemeindehalle Hochdorf vorgestellt. Helmut Kaspar, einer der Bürgerredakteure, stellte sich als Gewinn für diese Art der Veranstaltung und Sprecher der Initiative heraus. Er setzte die Hochdorfer Ideen gekonnt in Szene. Neben vielen Hochdorfer Bewohnern waren auch Oberbürgermeister Dirk Schönberger, Erster Bürgermeister Karl-Heinz Balzer sowie weitere Vertreter der Stadtverwaltung, wie z.B. Jutta Arndt und Claudia Peschen, Vertreter aller Gemeinderatsfraktionen und Vertreterinnen der Bertelsmann Stiftung anwesend. Wichtige Themen sind insbesondere der Wunsch nach Neubaugebieten, aber auch z.B. Themen wie Fahrradweg am Zipfelbach, Verkehrssicherheit, Jugendtreffpunkte, Grundversorgung und Umgestaltung des Bereichs Kirchenweinbergwegs. Die Hochdorfer/innen waren sich dabei bewusst, dass einiges an Eigeninitiative geleistet werden sollte und könnte. Die Anwesenden, sogar die Vertreterinnen der Bertelsmann Stiftung, waren entsprechend begeistert und angetan von dem Hochdorfer Engagement, so dass bei der Erarbeitung Remsecker Richtlinien für Bürgerbeteiligung Hochdorfer Erfahrungen einfließen sollen. Oberbürgermeister Schönberger und Erster Bürgermeister Balzer ließen sich sodann spontan unter Beifall zur Zusage für Patenschaften und feste Ansprechpartner innerhalb der Stadtverwaltung für die anzugehenden Ideen und Aufgaben hinreißen. Mittlerweile haben sich die Hochdorfer Bürgerredakteure erneut zwei Mal getroffen, um das Engagement im und für den Ort weiter voranzutreiben.
Jetzt ist die Stadtverwaltung und Gemeinderat bzw. Lokalpolitik am Zug und in der Pflicht, der Absichtsbekundung Bürgerbeteiligung auch mit dem notwendigen Ernst und Nachdruck zu Leben zu verhelfen und nicht ein Musterbeispiel dafür zu werden, wie Politikverdrossenheit in kürzester Zeit zur Hochform erreicht werden kann.“
Bleibt zu hoffen, dass die Stadtverwaltung diesem dynamischen Engagement weiter die nötige Beachtung schenkt und den Bewohnern Hochdorfs damit die erforderliche Möglichkeit zum Einbringen und zur Veränderung des Ortsteils zur Verfügung stellt. Die FDP-Fraktion hat und kann ein solches Engagement in Zeiten hoher Politikverdrossenheit nur positiv bewerten und unterstützen!
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Mit liberalen Grüßen – Armando J. Mora Estrada – stv. FDP Fraktionsvorsitzender