Fifty Shades of Grey oder Agenda Magenta?

 

2015 Aschermittwoch HP Gruppe

 Fifty Shades of Grey oder Agenda Magenta?

Politischer Aschermittwoch der FDP Remseck

Remseck: Einmal quer durch die letzten zwölf Monate der Remsecker Kommunalpolitik ging es beim Politischen Aschermittwoch der FDP Remseck im Hochdorfer Schloss. Unter dem Motto „Agenda Magenta“ untersuchten die Freien Demokraten die Remsecker Politikszene. Titelgebender Aufhänger für den Aschermittwoch war das neue Parteilogo der FDP mit der Farbe Magenta.

Die Remsecker Liberalen beim Politischen Aschermittwoch (von links nach rechts: Marianne Günther, Harald Schlieter, Erika Schellmann, Armando Mora Estrada als Farbmagier Gusandokai Bohnmorabusch, Gabi Knieriem und Kai Buschmann). Die Papierkrawatten ordneten die Darsteller den Remsecker Fraktionen zu.

2015 Aschermittwoch HP Magier

FDP-Stadtrat Armando Mora Estrada mimte den Farbmagier Gusandokai Bohnmorabusch, der Einsparvorschläge der Remsecker Stadtratsfraktionen mit Farbenmischmagie analysierte. Nichts Gutes verkündete der Magier den verschiedenen Fraktionsvertretern, deren politische Initiativen wie Hundeverbot am Neckarstrand, Halbierung der Hundesteuer bei Vorlage eines Hundeführerscheins oder Geld für einen Dachverein für Sport ohne Konzept keine Gnade in seiner Farbmischung fanden, die sich langsam in ein unappetitliches Grau verwandelte. „50 Shades of Grey“, fünfzig Schattierungen von Grau, waren dann Anlass geheime Neigungen bei den Parteien zu suchen. Die FDP wurde des Zahlenfetischismus um die 5 und die 18 überführt, der sadomasochistische Kampf der CDU um die Großstadtwähler auf die Schippe genommen und der politische Wankelmut der Freien Wähler mit Begeisterung für Transvestiten verglichen.

Thema waren neben der Remseck-Beschilderung aus den Remsecker Ortsteilen heraus die Diskussion um die Sanierung des Schulhofes des Lise-Meitner-Gymnasiums, die Parkplätze in Aldingen in der Cannstatter Straße und der OB-Wahlkampf. Die Westrandbrücke durfte natürlich auch nicht fehlen und der Magier sah schon ein Schild „Schlossberger statt Schönberger“ vor dem Rathaus prangen, das die Bürgerinitiative vom Schlossberg gegen die Westrandbrücke aufstellt.

Der Saal im Hochdorfer Schloss war voll. Eine feste Fangemeinde hat sich im fünfzehnten Jahr des kommunalpolitischen Aschermittwochs gebildet, die die politische Satire nicht auf die Bundes- und Landespolitik beschränken will. „Für uns ist die Veranstaltung auch ein Weg, Interesse an der Kommunalpolitik zu wecken“, sagt FDP-Vorsitzender Kai Buschmann. Die Besucher der gut besuchten Veranstaltung saßen bei Gesprächen noch lange zusammen. Viele der vorgespielten Szenen aus der Kommunalpolitik gaben Anlass für anschließende Gespräche am Tisch bei Maultaschen und Wein. FDP-Vorstandsfrau Marianne Günther rundete den Abend mit einem selbstverfassten Gedicht auf die politische Lage ab. Auch das ist schon Tradition bei der Remsecker FDP.

Autor: Kai Buschmann