Gläserner Rat Gustav Bohnert 2014:
Für 24 Sitzungen der Ausschüsse des Gemeinderates, des Gemeinderates, von Arbeitsgemeinschaften, von Klausuren sowie offiziellen Rats-Terminen habe ich 2014 Sitzungsgelder erhalten als Stadtrat in Remseck. Dazu kamen 37 Vor Ort Termine mit Bürgern, Initiativgruppen oder Veranstaltungsbesuche, sowie 10 interne und öffentliche Fraktionssitzungen (Bürgertreff). Die Gesamtzahl der mit dem Mandat zusammenhängenden Termine lag bei rund 71, die Zeitdauer der Termine zwischen einer bis über vier Stunden, wobei Klausuren halb- oder ganztägig waren.
Aufgrund beruflicher und privat-persönlicher Verhinderungen konnte ich an einigen Terminen (Sitzungen, Veranstaltungen, Besichtigungen, Einweihungen, Informationsfahrt usw.) nicht teilnehmen, auch, weil die Termine teilweise tagsüber oder zu früh am Nachmittag gelegt waren.
Parteipolitische FDP Termine sind bei den 71 Terminen nicht aufgeführt.
Ich erhielt 2014 ausgezahlte 1380 Euro Sitzungsgelder und Aufwandsentschädigungen. Die Freibeträge für ehrenamtliche Tätigkeit wurden deutlich eingehalten.
Der monatliche Zeitaufwand für Vorbereitung und Arbeit im Gremien lag im Schnitt bei 30 Std. Vorbereitungen auf den Haushalt, Fach- und Bürgergespräche, Korrespondenzen per Papier, Telefon oder per Mail sowie Rückfragen bei Behörden, Recherchen bei Ämtern sowie im Internet zu speziellen Themen, Ausstellungen usw. ließen den Zeitaufwand auch schon mal bis 50 Stunden anwachen im Monat.
Offizielle Vorfeldtermine bei Initiativen, Vereinen, Organisationen nehmen wieder stark zu. Zudem besteht grundsätzlich aktiver Kontakt zur Verwaltung, vor allem dann, wenn Bürgereingaben erfolgen. Der Schriftverkehr mit, von und zur Verwaltung ist „intensiv“.
Sehr aktiv unterhalte ich informelle Verbindungen zu Gruppen (Initiativen/Vereine) und Einwohnern der Stadt, welche mich mit ihren Anliegen kontakten oder auf die ich zugehe. Das von mir herausgegebene, in unregelmäßigen Abständen erscheinende „Wort zum Sonntag“, in dem ich die Remsecker Politik deutlich kommentiere, hat ca. 150 Abonnenten.
Mit den Sitzungsgeldern bezahle ich alle Aufwendungen, die mir direkt oder indirekt durch das Mandat entstehen. Hauptsächlich sind es Fahrt- und Telekommunikationskosten, Recherchekosten, Büromaterial, Papier, Druckerpatronen und Briefporto sowie Beteiligungen zum Kauf von Geschenken für Jubiläen oder Ehrungen in Gemeinderat oder Verwaltung.
2014 habe ich die komplette Summe, welche ich für meine politische Tätigkeit an Aufwandsentschädigung erhalten habe, für gemeinnützige Themen und Vereine oder Organisationen wieder gespendet. Die größte Einzelspende erhielt die Stiftung der Fördergemeinschaft Jugend und Kultur Remseck e.V. mit 1.200 Euro, weil dieses Geld ausschließlich in Remseck überwiegend in Kinder- und Jugendprojekte investiert wird. Wie immer betone ich auch hier, dass ich mein Ratsmandat als reines ehrenamtliches Mandat sehe. Dies auch und gerade vor dem Hintergrund der großartigen Leistung vieler Ehrenamtlicher in unseren Vereinen und gemeinnützigen Organisationen, der vielen Familienmitglieder und Helfer in den Familien. Viele davon arbeiten außer einem Dank dafür für nichts. Ihnen gebührt großer Respekt und gesellschaftliche Anerkennung.
Gruß aus Remseck-Hochdorf
Gustav Bohnert
Die Ludwigsburger Kreiszeitung veröffentlichte den Artikel am 26.03.2015 auf der Remseck-Kornwestheim Seite, Seite 12, unter dem Titel: „Aufwandsentschädigung wieder gespendet“.