JugendBewegt
Am 16.01.2011 (!!!) beantragte die Remsecker FDP Fraktion, künftig Jugendliche im AJS, dem Ausschuss für Jugend und Soziales zuzulassen, um der Meinung der Jugend eine Stimme zu verleihen. Der Antrag lautete: „Nach GO §41a wird eine Jugendvertretung in Remseck eingerichtet. Die Remsecker Jugendlichen bestimmen alle zwei Jahre durch Urwahl zwei Jugendliche, die als „sachkundige Einwohner“ in den Ausschuss für Jugend- und Soziales (AJS) berufen werden und die Interessen der Jugendlichen vertreten. Der AJS tagt daher zukünftig in regelmäßigen Abständen auch öffentlich.“ Hier gehts zum Antrag: 110116 FDP Antrag Jugendliche im AJS Die FDP Fraktion hatte als ein Beispiel damals Backnang genannt, wo eine aus unserer Sicht gute Partizipationsform gefunden wurde.
Die FDP Fraktion hatte schon damals keinen „Jugendgemeinderat“ im Sinn, der ja so bereits Jahre vorher politisch schick von anderer Seite reflexhaft gefordert wurde. Den Freien Demokraten ging es darum, die „Jugendpartizipation zu verbessern und Jugendliche langfristig an den politischen Prozess heranzuführen“. Hintergrund: „Die kontinuierliche und professionelle Arbeit der Jugendgemeinderatsgremien kann nicht immer sichergestellt werden. Im Jugendgemeinderat werden öfters unabhängig vom eigentlichen Gemeinderat unrealistische Forderungen und Konzepte entwickelt, die nicht umgesetzt werden können, was wiederum zu Frustrationen führt. Außerdem ist es häufig selbst in Großstädten sehr schwierig, genügend Kandidaten für eine Urwahl des Gremiums zu gewinnen.“
Bereits bei der Einbringung des Antrags 2011 waren schnell alle Klischees vorhanden. Die einen forderten reflexartig (wieder oder überhaupt) einen Jugendgemeinderat, die anderen hatten Bedenken, wie immer. Bedenkenträger im Schafspelz haben wir wirklich viele (auch in Remseck), die es jedoch nie öffentlich sagen würden (auch zu anderen Themen). Sie würden sich wundern, was da so intern alles abgelassen wird im Wissen, es kommt ja nicht an die Öffentlichkeit.
Im Rahmen des baden-württembergischen Konzepts, „JugendBewegt“ wurde mit Jugendlichen in den letzten Jahren in Remseck umfangreich gearbeitet, Moderatoren ausgebildet und ein erstaunliches Ergebnis kam zutage, erstaunlich zumindest für die, die schon immer stupide auf einen „Jugendgemeinderat“ setzten. Die Remsecker Jugendlichen setzten auf eine Gruppe, die sich plastisch fortentwickelt und so quasi im „rollierenden System“ Themen besetzt und voranbringt. Das bestätigt die FDP Fraktion in ihrem Handeln. Auch wenn das jetzige Ergebnis „auf keinen Fall der FDP Fraktion als Auslöser“ zugeschrieben werden (darf) – auf Vorlagen wird auch nicht mehr auf den Antrag der FDP aus 2011 hingewiesen, was in anderen Themengebieten durchaus ratsüblich ist: Wir gratulieren den Remsecker Jugendlichen zu ihrem gefundenen rollierend besetzten „Jugendforum“-System und wünschen viel Erfolg. Dank auch an die professionellen „Begleiter“ aus und von der Stadt.
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Mit liberalen Grüßen – Gustav Bohnert – Fraktionsvorsitzender/Vorstandsmitglied