Für 39 Sitzungen der Ausschüsse und des Gemeinderates, von Arbeitsgemeinschaften, von Klausuren sowie offiziellen Rats-Terminen habe ich 2015 Sitzungsgelder erhalten als Stadtrat in Remseck. Zusätzlich 3 Termine für Sitzungen der Zweckverbandsversammlung Pattonville. Dazu kamen 55 Vor Ort Termine mit Bürgern, Initiativgruppen oder Veranstaltungsbesuche, sowie 21 interne und öffentliche Fraktionssitzungen (Bürgertreff). Die Gesamtzahl der mit dem Mandat zusammenhängenden Termine lag bei 118, die Zeitdauer der Termine zwischen einer bis über vier Stunden, wobei Klausuren halb- oder ganztägig waren. Der Anstieg der Termine zum Vorjahr betrug über 70 %. Aufgrund beruflicher und privat-persönlicher Verhinderungen konnte ich an einigen Terminen (Sitzungen, Veranstaltungen, Besichtigungen, Einweihungen, Informationsfahrt usw.) nicht teilnehmen, auch, weil die Termine teilweise tagsüber oder zu früh am Nachmittag gelegt waren.
Parteipolitische FDP Termine sind bei den 118 Terminen nicht aufgeführt.
Ich erhielt 2015 ausgezahlte 2170 Euro Sitzungsgelder und Aufwandsentschädigungen. Die Freibeträge für ehrenamtliche Tätigkeit wurden deutlich eingehalten.
Der monatliche Zeitaufwand für Vorbereitung und Arbeit im Gremien lag im Schnitt bei 30 Std. Vorbereitungen auf den Haushalt, Fach- und Bürgergespräche, Korrespondenzen mit Behörden, Recherchen bei Ämtern sowie im Internet zu speziellen Themen, Ausstellungen usw. ließen den Zeitaufwand auch schon auf über 55 Stunden anwachsen im Monat (z.B. Juli 2015=56 Stunden).
Offizielle Vorfeldtermine bei Initiativen, Vereinen, Organisationen nehmen erneut weiter stark zu. Zudem besteht grundsätzlich aktiver Kontakt zur Verwaltung, vor allem dann, wenn Bürgereingaben erfolgen. Der Schriftverkehr mit, von und zur Verwaltung ist „intensiv“.
Sehr aktiv unterhalte ich informelle Verbindungen zu Gruppen (Initiativen/Vereine) und Einwohnern der Stadt, welche mich mit ihren Anliegen kontakten oder auf die ich zugehe. Das von mir herausgegebene, in unregelmäßigen Abständen erscheinende „Wort zum Sonntag“, in dem ich die Remsecker Politik deutlich kommentiere, hat ca. 150 Abonnenten.
Mit den Sitzungsgeldern bezahle ich alle Aufwendungen, die mir direkt oder indirekt durch das Mandat entstehen. Hauptsächlich sind es Fahrt- und Telekommunikationskosten, Recherchekosten, Büromaterial, Papier, Druckerpatronen und Briefporto sowie Beteiligungen zum Kauf von Geschenken für Jubiläen oder Ehrungen in Gemeinderat oder Verwaltung.
2015 habe ich mehr als die komplette Summe, welche ich für meine politische Tätigkeit an Aufwandsentschädigung erhalten habe, für gemeinnützige, mildtätige, soziale, religiöse, sportliche oder politische Themen und Vereine oder Organisationen wieder gespendet oder als Fördermitglied geleistet. Die größte Einzelspende erhielt die Stiftung der Fördergemeinschaft Jugend und Kultur Remseck e.V. mit 1.245 Euro, weil dieses Geld ausschließlich in Remseck überwiegend in Kinder- und Jugendprojekte investiert wird; gefolgt von der evangelischen Jugendhilfe Hochdorf e.V. mit 365 Euro. Wie immer betone ich auch hier, dass ich mein Ratsmandat als reines ehrenamtliches Mandat sehe. Dies auch und gerade vor dem Hintergrund der großartigen Leistung vieler Ehrenamtlicher in unseren Vereinen und gemeinnützigen Organisationen, gerade jetzt in der Flüchtlingsthematik, aber auch der vielen Familienmitglieder und Helfer in den Familien. Viele davon arbeiten außer für einen Dank für nichts. Ihnen gebührt großer Respekt und gesellschaftliche Anerkennung.
Gruß aus Remseck-Hochdorf Gustav Bohnert