Die FDP Fraktion Remseck beantragt:
Dem Gemeinderat werden aktuelle Trends bei öffentlichen Bibliotheken mit Best-Practice-Beispielen aus dem nationalen wie internationalen Bereich durch Kenner der Materie, z.B. dem Deutschen Bibliotheksverband (DBV), präsentiert.
(Bild zeigt Ausschnitt der Planung HHL Variante C – mit „2-stöckigem Bibliotheksaufsatz“ und begrüntem Dach)
Begründung:
Im Remsecker Gemeinderat wurden immer wieder Vorbehalte gegen die Bibliothek/Mediathek als Teil der Neuen Mitte formuliert. Die FDP hat den Eindruck, dass die Bedeutung einer solchen Einrichtung für die Neue Mitte als Frequenzbringer und für das Gemeinwesen allgemein bei vielen Räten nicht gesehen wird. Wir nehmen an, dass die Vorstellung vom „kommunal subventionierten Staubfänger durch Bücherregale“ im Kopf der Kollegen ist. Dabei gibt es viele Kommunen, bei denen sich die Bibliothek als neuer zentraler Austauschort der Bürger etabliert hat: Die Bibliothek ist dort der einzige öffentliche und wetterfeste Raum, der nicht an Aufenthaltsbedingungen wie z.B. Konsum geknüpft ist. Bibliotheken können sich so zum einzigen nichtkommerziellen und für jedermann zugänglichen Treffpunkt in der Stadt entwickeln. Dafür dürfen sie aber weder auf Bücher noch auf Medien beschränkt sein, sondern müssen sich zu einem Ort des Lernens, der Begegnung und des aktiven Tuns entwickeln. In London spricht man daher nicht mehr von „Library“, sondern von „Idea Store“ (siehe www.ideastore.co.uk/idea-story).
Gerade unter dem Gesichtspunkt, dass durch die mögliche Neuanordnung von Rathaus und Stadthalle ein großer Platz am Hechtkopf entsteht, der aber von den künftigen kommerziellen Neuangeboten im Bereich des heutigen Krieger-Areals abgetrennt sein wird, scheint es uns zwingend zu sein, eine aktive Belebungsstrategie der Neuen Mitte zu entwickeln, in der die Bibliothek/Mediathek eine zentrale Rolle einnehmen kann.
Hier geht es zum Originalantrag: 160508 – FDP Antrag Bibliothek-Mediathek
Für die FDP Fraktion
Gustav Bohnert Kai Buschmann Armando J. Mora Estrada