Wir brauchen eine große Verkehrslösung für Remseck und eine Informationsoffensive in Fellbach
Die Diskussion um den Luftreinhalteplan für Remseck zeigt, dass mit dieser Maßnahme keine grundsätzliche Lösung der Verkehrsprobleme in Remseck und Umgebung erreicht werden kann, sondern der Verkehr innerhalb der Ortslagen nur verlagert wird. Innerhalb Remsecks wird Hochberg und Neckarrems entlastet und Hochdorf belastet. Gleichzeitg werden Waiblingen-Hohenacker und Fellbach-Oeffingen mehr belastet. Beide Nachbarkommunen haben daher dem Luftreinhalteplan des RP widersprochen. In Fellbach ist der Protest besonders scharf. Hier spielt zusätzlich eine Rolle, dass in Fellbach gerade ein OB-Wahlkampf stattfindet. Unser Remsecker OB Dirk Schönberger hat am 30.8. in der StZ alles Nötige zum Verhältnis mit unserer Nachbarkommune gesagt: „„Die Stadt Remseck trägt selbst am wenigsten für den vielen Lastwagenverkehr bei“, erklärte er. Man habe von allen 26 Großen Kreisstädten der Region die geringsten Gewerbesteuereinnahmen. Andere Kommunen, wie auch Fellbach, hätten hingegen Speditionen angesiedelt: „Dann muss man den zusätzlichen Verkehr auch in Kauf nehmen.“ Letztlich bringe nur eine großräumige Lösung wie der Nordost-Ring Entlastung. Schönberger: „Alles andere ist ein Herumdoktern an den Symptomen.“ Recht hat unser OB!
Im Kontakt mit Fellbacher Bürgern und Entscheidern ist es für mich immer wieder interessant zu hören, wie wenig informiert diese bezüglich einer Neckarquerung zwischen Aldingen und Mühlhausen sind. Da mein langjähriges Engagement für die Nordost-Umfahrung auch in Fellbach bekannt ist, werde ich dort öfters mit der Unterstellung konfrontiert: „Sie wollen uns eine Autobahn durch unsere Stadt legen“. Völlig überrascht sind diese Fellbacher dann zu hören, dass es aus Remseck alte und gute Vorschläge für zweispurige Lösungen unter Nutzung des bestehenden Straßensystems gibt. Wenn sich die Wogen der Fellbacher OB-Wahl geglättet haben, ist es Zeit, endlich an einer konstruktiven Lösung durch eine Informationsoffensive zu arbeiten. Ich erinnere hier an einen Vorschlag der FDP aus dem Jahr 2005 (!), dem damals auch Kommunalpolitiker aus Fellbach beigetreten sind:
1. Zweispuriger Ausbau der neuen Neckarquerung und der Anschlüsse. Daher „Nordost-Umfahrung“ statt „Nordost-Ring“.
2. Die Trasse für den Anschluss der Brücke auf bestehenden Straßen (kein Neubau von Verbindungsstraßen!)
3. Flache Führung der Brücke im Neckartal mit deutlichen Aufstiegen am Neckarhang. Ein autobahnähnlicher Ausbau ist so ausgeschlossen.
4. Die Westumfahrung Hegnachs muss parallel zur Brücke fertiggestellt werden. Lärmschutzmaßnahmen gehören dazu.
5. Verkehrslenkende und –reduzierende Maßnahmen in Kornwestheim (Anschluss der Aldinger Straße an B 27) müssen in ein „Verkehrspaket Nordost-Umfahrung“ aufgenommen werden.
Mit einem solchen Vorschlag kann das „Autobahnmärchen“ beerdigt werden und in einen konstruktiven Dialog eingetreten werden. Wird vielleicht der Luftreinhalteplan ein entscheidender Anstoß zum Umdenken?
Dr. Hans-Ulrich Rülke, MdL, kommt am 18. September nach Remseck
Mehr Infos dazu im nächsten Amtsblatt. Termin bitte vormerken.
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Mit liberalen Grüßen – Kai Buschmann – FDP Vorsitzender / Stadt- und Regionalrat