Der SVR – sich selbst als Dachverein für die Sportvereine sehend – wurde seit 2015 mit einer horrenden jährlichen Förderung durch die Stadt versehen. Damals hatte die FDP Fraktion gefordert, dass alternativ dargelegt wird, ob die Remsecker Vereinskoordination besser und preiswerter durch die Stadt oder durch einen „Vereinsverein“ durchgeführt wird. Zudem plädierten wir für den Einbezug aller Vereine, also auch der nicht sporttreibenden. Für diese Forderungen gab es leider keine Mehrheit im Rat und die FDP hat damals die Alimentierung des SVR abgelehnt. Gefordert haben wir einen Tätigkeitsbericht nach einem Jahr. Nachdem dieser nicht kam, haben wir ihn angemahnt und jüngst wurde er nun in der Gemeinderatssitzung vorgelegt. Zurzeit erhält der SVR 50.000 € im Jahr von der Stadt. Der Verein legte seine Aktivitäten ausführlich und gut aufgeschlüsselt dar. Nicht transparent war jedoch die Einnahmen-Ausgaben-Situation. Deutlich wurde, dass die Ausgaben deutlich höher sind als die städtische Förderung. Die sonstigen Einnahmen des Vereins wurden aber nicht klar. Die FDP Fraktion hat daher (erneut) gefordert, dass der Jahresabschluss dem Gemeinderat vorgelegt wird. Dass dies andere Vereine auch nicht tun, ist für uns kein Argument, denn die erhalten auch keine so hohe Förderung und erledigen auch keine Aufgaben, die auch im Rathaus angesiedelt sein könnten.
Die zweite Kontroverse kreiste um die einstimmig beschlossene Vereinsentwicklungsplanung (jetzt nicht mehr Sportentwicklungsplanung !! – siehe Forderung FDP Fraktion 2015). Beauftragt wurde das Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (IKPS), das schon in der Vergangenheit für Remseck gearbeitet hat. Die FDP Fraktion hatte am Vorabend der Gemeinderatssitzung einen Antrag beim OB eingereicht, dass die Steuerungsgruppe des Prozesses nicht nur aus Verwaltungs- und SVR-Vertretern bestehen sollte, sondern auch aus Gemeinderäten und Vertretern von großen Vereinen, die nicht im SVR sind, da die große Mehrheit der Remsecker Vereine nach wie vor nicht im SVR organisiert ist. Interessanterweise wurde der FDP Antrag nicht an die anderen Fraktionen weitergeleitet, am Sitzungsabend stellte die CDU aber plötzlich den Antrag, zwei namentlich benannte zusätzliche Vereinsvertreter in die Gruppe zu bestellen, was eine Mehrheit fand. Wir gehen davon aus, dass hier im Hintergrund telefoniert wurde. Ein transparentes Besetzungsverfahren ist das nicht, aber offensichtlich hat der FDP Vorstoß auf Umwegen zu einer Erweiterung der Vereinsbeteiligung geführt. Immerhin.
Jetzt hoffen wir, dass das eingesetzte Geld auch zu einem Ergebnis führt und der gewählte top-down-Ansatz nicht automatisch Widerstände der Traditionsvereine verursacht. Eine Gesamt-Remsecker Vereins- und Sportstruktur ist als Angebot an die Vereine sinnvoll, als Zwangsbeglückung ist sie zum Scheitern verurteilt.
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Mit liberalen Grüßen
Kai Buschmann, Gustav Bohnert, Armando J. Mora Estrada für die FDP Fraktion