Ja, Sie lesen richtig. Ist dies in Remseck vorstellbar? In Ludwigsburg wurde 2016 der Versuch gestartet, ein solch verbilligtes ÖPNV Ticket umzusetzen. Inzwischen ist klar, es sollte nicht zu sogenannten „Kannibalisierungen“ führen. Sprich, beim Versuch, neue Fahrgäste für den ÖPNV zu gewinnen, sollten z.B. Einzeltickets nicht so verbilligt werden, dass Nutzer von Zeitkarten übervorteilt werden. Konkret: die Addition des Preises von Einzelkarten z.B. im Monat darf nicht billiger sein als eine entsprechende Monatskarte. Wobei dabei zuerst einmal die Bewertung eines Monatskartenpreises außen vor bleibt. Die Ludwigsburger bleiben am Ball, wollen nun ein echtes „Ludwigsburg-Ticket“ prüfen.
Statistk: Quelle: team red , Bericht, Seite 16
Die FDP Regionalfraktion z.B. hat 2016 und 2017 die Erhöhung der Tarifpreise des ÖPNV abgelehnt, weil aus deren Sicht Preis und Leistung nicht zusammenpassten.
Die FDP Fraktion Remseck ist sich sicher, um Menschen zum Umstieg vom motorisierten Individualverkehr (MIV) zum öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) zu bewegen, bedarf es:
- verlässlicher Fahrpläne / ohne Verspätungen
- einer radikalen Tarifvereinfachung
(z.B. Tarifzone 1 = Stuttgart, Tarifzone 2 = Außenbereich) - eines gesenkten Kostendeckungsgrades und damit preisgünstigere Tickets
- eine verbesserte Anschlussmobilität, d.h. z.B. auch später abends Busse von der Endhaltestelle der Stadtbahn in die Ortsteile und ebike-Stationen in den Ortsteilen zur one-way-Nutzung der Leihräder.
Anfangs 2017 hat die FDP Fraktion Remseck ein altes Anliegen (bereits 1999 im Kommunalwahlprogramm „attraktive ÖPNV Remseck Karte prüfen“ / im Jahr 2000 umfangreicher dies betreffender Fragenkatalog an Verwaltung) wieder aktualisiert, nämlich, ein attraktives ÖPNV Remseck-Ticket zu kreieren. Die Mehrheit im Rat aus CDU und FW lehnte dies leider ab.
Das aktuell im Remsecker Gemeinderat diskutierte Klimaschutzteilkonzept Mobilität bestätigt nun die FDP Räte. Denn dort wird in Ausschnitten der Interviewmethode beschrieben, dass der ÖPNV-Fahrpreis als zu hoch, die Verlässlichkeit als verbesserungswürdig und die Linienverbindungen als optimierbar angesehen werden. Zudem wird ein Umsteigepotential zum ÖPNV aufgezeigt. 32% nutzen den ÖPNV beruflich, einkaufstechnisch oder freizeitlich orientiert, 45% würden ihn „auf jeden Fall“ nutzen. Dieses Potential gilt es zu heben.
Zurück zu Ludwigsburg. Scheinbar wollen dort die Räte das Thema „LudwigsburgTicket“ nicht so schnell aus den Augen verlieren. Der FDP Fraktion in Remseck geht es genau darum: ein auf die Markung der Stadt begrenztes bezuschusstes Ticket zu prüfen und somit speziell für Fahrten innerhalb Remsecks attraktiv zu machen. Ein solches Remseck Ticket kann zwar die verkehrlichen Herausforderungen Remsecks nicht lösen, aber zu einer Entspannung beitragen.
Wir sind der festen Überzeugung, dass wir eine Doppelstrategie wahlweise zwischen MIV einerseits und ÖPNV andererseits benötigen, um dem Verkehrschaos Herr zu werden:
- ÖPNV radikal vergünstigen und vereinfachen (u.a egal, ob Hoch-oder Niederflurbahn nach Pattonville bzw. durch den Landkreis)
- Straßeninfrastruktur radikal verbessern
Wir bleiben dran – versprochen…
Mit freidemokratischen Grüßen…
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Gustav Bohnert / FDP-Fraktionsvorsitzender