Bundestagsabgeordneter Christian Jung zu Besuch in Remseck
Am Samstag besuchte der baden-württembergische FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Christian Jung Remseck und machte sich vor Ort ein Bild von der Verkehrssituation an Neckar und Rems. Jung ist Mitglied des Bundestagsausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie Berichterstatter zur Umsetzung des Bundesverkehrswegeplanes, in dem die Nordost-Umfahrung Stuttgarts nun wieder mit Planungsbedarf verankert ist.
Foto : Christian Jung studiert in Neckarrems den Nordost-Umfahrungs-Kompromiss von 2005 mit Kai Buschmann
Jung signalisierte den Remsecker FDP Mitgliedern, die ihm die verkehrsbelasteten Plätze präsentierten und die Orte möglicher Brückenbauwerke zeigten, vollständige Unterstützung für eine künftige Neckarquerung zwischen Mühlhausen und Aldingen für den regionalen und überregionalen Verkehr. Sowohl was die genaue Lage der Brücke, ihre Ausgestaltung und den Anschluss an das Verkehrsnetz angehe, müsse man kompromissfähig sein und das Gespräch mit den betroffenen Kommunen suchen. Die FDP erinnerte an den zwischen Remsecker, Fellbacher und Waiblinger Freien Demokraten schon 2005 ausgehandelten Sechs-Punkte-Kompromiss, der nach wie vor aktuell sei: 1. Die geplante Straßenverbindung zwischen den Räumen Ludwigsburg und Waiblingen darf nur zweispurig gebaut werden. Daher legt die FDP auch Wert auf die Formulierung „Nordost-Umfahrung“ statt „Nordost-Ring“. 2. Die Trasse für diese Strecke ist schwerpunktmäßig entlang bestehender Straßen zu suchen. Ökonomische Notwendigkeiten und ökologische Gestaltung der Trasse müssen zusammengedacht werden. 3. Der Standort der Neckarbrücke muss zwischen Aldingen und Mühlhausen in der Nähe des Klärwerkes gesucht werden. Die Brücke dürfe nicht direkt auf die so genannte „Westtangente Aldingens“ geführt werden. 4. Die Brücke muss flach über das Neckartal führen und durch einen deutlichen, in einer Schleife geführten Aufstieg auf Fellbacher Seite am Neckarhang angeschlossen werden. 5. Die Planung der Westumfahrung des Waiblinger Stadtteils Hegnach muss in die Brückenplanung einbezogen werden. 6. Verkehrslenkende und –reduzierende Maßnahmen in Kornwestheim (Anschluss der Aldinger Straße an B 27, Kreisel südlich Pattonville) gehören dazu. Für Kai Buschmann ist dieser bald 13 Jahre alte Kompromiss eine Basis für Gespräche vor allem mit Fellbach: „Die Verankerung des Nordost-Rings im Bundesverkehrswegeplan lässt durchaus einen autobahnähnlichen Ausbau zu. Um dies zu verhindern sollte Fellbach gesprächsbereit sein.“ Hierzu hatte Buschmann schon im April 2017 bei einer Podiumsdiskussion zum Thema in Fellbach aufgerufen.
Foto: Christian Jung, Marlene Haug, Andrea Kövilein, Kai Buschmann am Neckarufer zwischen Klärwerk und Hornbach (Standort einer künftigen Nordost-Umfahrungs-Brücke)
Der sogenannten Westrandbrücke als Lösung für den regionalen und überregionalen Verkehr wie sie Landesverkehrsminister Hermann anstelle der Nordost-Umfahrung favorisiert, erteilten Jung und die Remsecker FDP eine klare Absage: Eine zweite Brücke für die lokalen Verkehre und die Verbindungen in die direkte Nachbarschaft sei als Ergänzung zur Nordost-Umfahrung wichtig, könne diese aber nicht ersetzen. Eine Westrandbrücke für 40.000 Fahrzeuge am Tag und mehr erfordere riesige Auffahrschleifenbauwerke aufgrund der Topographie (Neckarhang und Stadtbahnüberquerung) und sei in der Mitte Remsecks völlig undenkbar.
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Mit liberalen Grüßen für die Freien Demokraten Remseck
Kai Buschmann, FDP Vorsitzender + Stadt- und Regionalrat