Sperrung der Hochberger Brücke
Am 26. Juli wurde die Hochberger Neckarbrücke mit Beginn der Sommerferien morgens erstmals gesperrt und Anarchie in den Ortslagen von Hochberg und Neckarrems war die Folge: Ein nicht enden wollender Blechlindwurm zog sich von Hochberg zur Neckarremser Neckarbrücke. Inzwischen hat sich die Situation herumgesprochen: So extrem wie am 26.7. ist die Lage morgens nicht mehr (auch Hochdorf wird als Umfahrungsstrecke verstärkt genutzt), aber die Belastung während der Ferienwochen bleibt. Unstrittig ist allerdings, dass während der Schulsommerferien die Verkehrsmengen deutlich geringer sind als sonst im Jahr. Es macht also durchaus Sinn, derartige Maßnahmen in dieser Phase durchzuführen – zu anderen Zeiten sind die verkehrlichen Belastungen noch schlimmer.
Bildquelle: (c) Kai Buschmann
Heftig kritisiert wurde in den Sozialen Medien die Informationspolitik zur Sperrung bis hin zur Behauptung, dass sie völlig überraschend kam und niemand etwas wusste. Im Einzelnen gibt es hier sicher noch Optimierungsmöglichkeiten, aber es muss auch deutlich gesagt werden, dass die Sperrung an sich seit zwei Jahren bekannt ist. Der damalige Baubürgermeister Velte hat bei einer Infoveranstaltung zur Gewerbegebietentwicklung Rainwiesen die Sperrung angekündigt und darauf hingewiesen, dass die neuen Bestimmungen zur Arbeitssicherheit halbseitige Sperrungen nicht mehr zulassen. In Folge der Erschließungsarbeiten für das Gewerbegebiet, die die Sperrung nötig machen, erhalten die Remsecker nicht nur ein erweitertes Gewerbegebiet, sondern auch verbesserte Anschlüsse an dieser Stelle (Verlagerung Bushaltestelle mit Fußwegen und Unterführung; Anschluss Neckartalradweg).
Zweifellos ärgerlich ist, dass die Sperrung keinerlei Arbeiten an der Neckarbrücke selbst beinhaltet. Noch 2014 hat Remseck darum geworben, nicht die Hochberger Brücke zu erneuern, sondern die Mittel des Landes lieber für die (politisch umstrittenen) Brücken neckaraufwärts zu verwenden. Das RP wies aber nach, dass die Hochberger Brücke baulich in einem sehr kritischen Zustand ist. Ab diesem Moment hat sich die Verwaltung bemüht, die Brückenplanung des Landes mit der Entwicklung des Gewerbegebietes zu parallelisieren, was aber nicht geglückt ist. Im Moment wurde das Land als Straßenlastträger von der Bundesschifffahrtsverwaltung gestoppt, die verständlicherweise bei einem faktischen Neubau der Hochberger Brücke aus Gründen der Verkehrssicherheit auf dem Wasser keinen Mittelpfeiler mehr haben will, was den Brückenbau natürlich erheblich verteuert.
Nordost-Umfahrungsbrücke angehen
Letzte Woche fand ein Antrag von CDU, Freien Wählern und FDP im Gemeinderat eine klare Mehrheit, der das Landesverkehrsministerium auffordert, in Abstimmungen mit den betroffenen Kommunen in die Planung für die Neckarbrücke zwischen Aldingen und Mühlhausen einzutreten. Bei der Hochberger Brücke ist das Land nur langsam unterwegs, bei der Brücke, die Remseck vom Durchgangsverkehr entlasten soll, mauert das Landesverkehrsministerium bisher total. Nach Verabschiedung des Regionalverkehrsplans in der Regionalversammlung am 18. Juli, in dem diese Brücke enthalten ist, war es diesen drei Fraktionen – unterstützt vom OB – wichtig, ein klares Zeichen zu setzen: Diese Brücke steht im neuen Bundesverkehrswegeplan nun mit Planungsrecht und ihr wird im neuen Regionalverkehrsplan eine sehr hohe verkehrliche Wirkung zugewiesen. Daher muss es jetzt an die Umsetzung gehen.
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Mit liberalen Grüßen für die Freien Demokraten Remseck
Kai Buschmann, FDP Vorsitzender + Stadt- und Regionalrat