FDP Remseck – 21. Kommunalpolitischer Aschermittwoch
„Sie müssen das Mikrofon einschalten“
Videokonferenzen als politische Geisterbeschwörung:
„Wenn Du uns hören kannst, gib uns ein Zeichen!“
Rund 30 Teilnehmer hatten sich zum virtuellen Aschermittwoch der FDP Remseck angemeldet. Ausgestattet mit Knabberein und Getränken statt Maultaschen in der Brühe im Saal des Hochdorfer Schlosses lauschten sie den Akteuren. Der FDP Stadtverbandsvorsitzende Kai Buschmann begrüßte die Gäste an den heimischen Bildschirmen, darunter die FDP Landtagskandidatin Stefanie Knecht, die sich entsprechend der Geisterbeschwörung in einem solchen Gewand zeigte. Das der aktuellen Lage angepasste Thema „Videokonferenzen als politische Geisterbeschwörung“ inspirierte Marianne Günther, Gustav Bohnert und Kai Buschmann als Drehbuchschreiber zu Texten, die der kommunalen Szene des letzten Jahres entliehen waren.
Bild: Kai Buschmann (l.) und Gustav Bohnert, im Hintergrund Plakatwand des OB
Das Trio wechselte sich im Vortrag auch in diversen Rollen der jeweiligen Fraktionen ab, was jeweils durch einen zusätzlich farblich oder personenbezogenen (beim OB) Hintergrund kenntlich gemacht wurde. 210217 O_Textbuch Aschermittwoch FDP Remseckx
Am Start zunächst ein selbstzufriedener Oberbürgermeister, der sich ob des aus seiner Sicht „gewonnenen Bürgerentscheids“ zusammen mit seiner „Filmcrew“ freute. Und gleich wieder Stress empfand, weil dauern über die pandemiebedingte Form von Sitzungen diskutiert wurde. Dabei werde im Ratssaal 4 x pro Stunde die Luft ausgetauscht.
Themen waren u.a. die Fraktions„Umfaller“ beim Nordostring, das Badeverbot am Neckarstrand, die Diskussionen um Flüchtlingsaufnahme, die schwarze Hoffnung, wieder als Juniorpartner mitregieren zu dürfen, die dauernde Kritik an scheinbaren technischen Unzulänglichkeiten bei den virtuellen Zuschaltungen im Ratssaal, BIO als Prinzip gegen Technologieoffenheit, dem Glauben einer Fraktion, selbst die Remsecker Regierung zu sein, bis hin zum Städteverbundticket für den ÖPNV, die „Corona“-Luftqualität in städtischen Räumen und dem Bau einer Kita mit Vetterleswirtschaft in Pattonville. Alles natürlich immer satirisch aufbereitet, überspitzt, mit Wahrheitskern und Geisterbeschwörung.
Landtagskandidatin Stefanie Knecht und Zweitkandidat Armando G. Mora Estrada, der im Hintergrund auch die technischen Voraussetzungen schaffte, lobten die „besten Remsecker Geister“ als unermüdliche Mitstreiter für ein super Landtagswahlergebnis. O-Ton Stefanie Knecht: „Wir sind mitten im Wahlkampf, Veranstaltungen sind aber verboten. Ich liebe den Kontakt zu Menschen. Meine Infostände sind so gut besucht wie noch nie. Jedoch: Das Verständnis und die Akzeptanz der geltenden Maßnahmen schwinden immer mehr. Es geht nicht darum, den Gesundheitsschutz gegen Freiheitsrechte ausspielen, deshalb haben die Freien Demokraten einen vielbeachteten 7-Stufenplan zur schrittweisen Rückkehr zur Normalität vorgelegt.
Hatte zu beginn in einer Bildschirmpräsentation Kai Buschmann einen Rückblick auf alle bisherigen 20 Veranstaltungen gegeben, beendete Marianne Günther traditionell mit einem Gedicht die Veranstaltung. „Ob FFP2 oder FDP2, egal – Maske tragen ist in Coronazeiten ganz normal – weil wir uns aber über den Bildschirm sehen – find ich jetzt ein paar Reime doch ganz schön“. Nach dem Start ging es um Einfamilienhäuser, Gendersternchen, Umweltschutz, Impfplandesaster und das Virus: „Was ist das Virus überhaupt und wer hat ihm die Pandemie erlaubt?“ 210217 Aschermittwochsgedicht MG 2021
Am Ende der Veranstaltung waren sich alle einig: Es war sehr unterhaltsam, , kann aber den „Live“-Aschermittwoch nicht ersetzen. Kommentare wie „Normales Zusammensein“ ist viel schöner“, oder „Das Beieinandersitzen in Echt noch mehr Spaß macht“ lassen schon jetzt die Vorfreude auf 2022 und den dann 22. Kommunalpolitischen Aschermittwoch der FDP Remseck steigen.