Verwaltung antwortet:
(Mobile) Luftfilter und Luftqualität in Schulen und Kitas
Letzte Woche haben wir über eine neuerliche Anfrage der FDP Fraktion zum o.g. Thema berichtet. Nach Redaktionsschluss des Amtsblattes erreichte uns am 13.04.2021 die Verwaltungsantwort.
Unseren ersten Fragenantrag erstellten wir Ende Okt. 2020. Hier die Fragen der FDP Fraktion sowie die Antworten der Verwaltung, die auch zum einem weiteren Antrag Stellung nimmt:
201215_225_220 Beschlussvorlage Antrag FDP Luftfilter_CDU_CO²Ampeln_Antwort der Verwaltung
Bild: FDP Remseck / Hochleistungsluftfiltergerät z.B. im Mensen
Ausschnittsweise die Antworten:
Die Stadt beruft sich auf das Land, das weiterhin die Lüftung von Klassenräumen als die geeignetste Lösung hält. Zum Thema „Luftfilter“ schreibt die Stadtverwaltung, dass die kommende wärmere Witterung ein dauerhaftes Fensteröffnen zulässt. Weiter führt die Verwaltung aus: „Alle Klassenräume bieten die Möglichkeit des ausreichenden Lüftens (Türe und Fenster), die innenliegenden Klassenräume im LMG verfügen über eine Lüftungsanlage, die einen ausreichenden Luftaustausch gewährt, sodass überall von dem notwendigen Luftaustausch ausgegangen werden kann. Zusätzlich wurden im LMG im Lehrerzimmer und in der Aula Lüftungsgeräte (Anmerkung FDP: damit sind mobile Luftfiltergeräte gemeint) angeschafft, um in diesen großen Räumen eine ausreichende Lüftung zu gewähren.“
Die Frage nach Luftfiltern als Teil einer Präventionsstrategie für den kommenden Herbst /Winter wird beantwortet mit: „Wir haben ca. 120 Klassenräume und ca. 50 Kita Gruppenräume. Die Anschaffungskosten für ein professionelles Luftfiltergerät für die Raumgröße von ca. 70 m² liegt bei 3000.- € /brutto (entspricht ca. 510.000 € Gesamtanschaffungskosten). Je Gerät ist mit ca. 500 € Wartungskosten und Filterkosten/Jahr zu rechnen. Weitere Betriebskosten sind noch nicht berücksichtigt. Die Bundesregierung geht davon aus, dass bis zum Sommer für alle Bürgerinnen und Bürger ein Impfangebot besteht, sodass die Notwendigkeit weiterführender Anstrengungen in Frage gestellt werden kann.“
Die Möglichkeit der Finanzierung möglicher Luftfilterbeschaffungen durch Bereitschaftserklärungen von Eltern für die Klassenzimmer ihrer Kinder, durch Co-Finanzierung durch Sponsoren oder Crowdfunding beurteilt die Verwaltung so: „Um Klassenräume oder auch Gruppenräume auszustatten bedürfte es professioneller Geräte, die zum einen den entsprechenden Luftumsatz gewährleisten und zudem im Bereich Zugluft und Geräusch möglichst wenige Störungen für den Unterricht und Schülerinnen und Schüler neben den Luftfiltergeräten verursachen. Ferner muss auch sichergestellt werden, dass von den Geräten keine Gefahren für die sich im Raum befindlichen Personen ergeben, z.B.: von sich lösenden Teilen der Geräte.“
Zudem sieht die Verwaltung durchaus auch kritische Stimmen zu Lüftungsgeräten. Fazit: „Die Stadtverwaltung sieht aktuell keine zwingende Notwendigkeit, Klassenzimmer oder auch Gruppenräume in Kindertageseinrichtungen mit Luftreinigungsgeräten auszurüsten. Insofern sieht sie auch keinen Bedarf hierfür neue Finanzierungslösungen zu suchen.“
Hier die Fragen der FDP Fraktion und die Antworten der Verwaltung:
210331 FDP Fraktion Remseck_Anfrage Thematik Luftfilter Antwort der Verwaltung
Die FDP Fraktion hat am 13.04.2021 der Verwaltung vor allem auf den Antwortsatz: „Die Bundesregierung geht davon aus, dass bis zum Sommer für alle Bürgerinnen und Bürger ein Impfangebot besteht, sodass die Notwendigkeit weiterführender Anstrengungen in Frage gestellt werden kann“, geantwortet, dass sie dies vor den bekannten Infos und Fakten differenzierter sieht: „Nach unseren Kenntnissen bezieht sich das erklärte Impfangebot im Moment nur auf Erwachsene. Für Kinder und Jugendliche gibt es noch keinen zugelassenen Impfstoff. Im Moment darf erst in Ausnahmen ab 16 Jahren geimpft werden. D.h. an den Schulen wird das Thema sicher noch nächstes Schuljahr und damit auch wieder im Winter eine Rolle spielen. Die Zulassung von Impfstoffen für Kinder und Jugendliche läuft erst gerade und wird von der Menge der Betroffenen sicher nicht zu Beginn des kommenden Schuljahres umgesetzt sein.
Vor diesem Hintergrund bitten wir Sie, Ihre Antwort nochmals zu überdenken. Vielleicht wäre es vor den inzwischen erweitert gewonnen Erkenntnissen und Infos zum Thema sinnvoll – und das schlägt die FDP Fraktion auch vor – das Thema als Tagesordnungspunkt nochmals im Vollgremium aufzurufen.“
Wir werden weiter berichten.
Allen Remseckerinnen und Remseckern wünschen wir: Bleiben Sie gesund!
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Mit freidemokratischen Grüßen
Kai Buschmann
für die FDP Fraktion Remseck