Letzte Woche wurden im AUT gleich vier Bebauungspläne auf den Weg gebracht: „Kita Ost II“ in Pattonville (Kita kombiniert mit Wohnungen), „Quartier ehemaliges Rathaus Neckargröningen“, „Wolfsbühl III“ in Aldingen und „Hofweingarten“ in Hochberg. Dass in vier Stadtteilen gleichzeitig die Rahmenbedingungen für mehr Wohnraum geschaffen werden, ist unseres Erachtens hoch erfreulich. Wohnraum in Remseck ist sehr knapp und daher sind die Mieten hoch. Dem kann langfristig nur mit einem größeren Angebot begegnet werden. Alle politischen Maßnahmen, die die Mieten regulieren wollen, sind letztlich kontraproduktiv und führen zu einer weiteren Verknappung. Die Reaktion muss stattdessen heißen: Wohnraum schaffen – Wohnraum schaffen – Wohnraum schaffen. Das ist in Remseck aber gar nicht so einfach. Unsere Stadt ist gerade durch die Freiflächen und das Grün zwischen den Stadtteilen geprägt. Die Siedlungsflächen der Stadtteile dürfen gerade nicht zusammenwachsen. Auch Regionalplanung und Naturschutz sprechen gegen die einfache Lösung, am Ortsrand große Neubauflächen zu schaffen. Das war die Politik der 70er bis 90er Jahre. Damit ist es vorbei. Reserven im Flächennutzungsplan gibt es hier nur noch begrenzt.
Bild: Quelle: FNP Stadt Remseck / Animation FDP Remseck:
Text: Schon 1984 war das Gebiet Hofweingarten am Ende des Weinbergwegs in Hochberg als zu entwickelndes Wohngebiet im Flächennutzungsplan des Nachbarschaftsverbandes Stuttgart aufgenommen
Die Alternative heißt daher Innenverdichtung. Baulücken innerorts zu schließen, ist grundsätzlich die richtige Lösung. Das stößt aber fast immer auf den Widerstand der Anwohner, die die Freiflächen in der Nachbarschaft nicht missen und den Parkdruck nicht erhöht haben möchten. Dass in der Vergangenheit bei einzelnen Nachverdichtungsprojekten (z.B. Adlerplatz Hochberg, Bellevue-Neubau Neckarrems) das Prinzip von „Maß und Mitte“ nicht beachtet wurde, verstärkt den Widerstand. Vereinzelt wird sogar argumentiert: „Remseck den Remseckern. Wir brauchen keinen Zuzug.“ Abgesehen davon, dass eine solche Argumentation grundsätzlich falsch ist und Neubürger bei uns willkommen sein sollten, reicht der Wohnraum im Moment nicht einmal mehr für die nächste Generation Remsecker, die vermehrt in die Nachbarschaft umzieht. Es besteht also Handlungsbedarf!
Die jetzt auf den Weg gebrachten vier Projekte sind in einem langen Prozess abgewogen worden. Beim Pattonviller Projekt wurden Anwohnereinsprüche aufgegriffen, wodurch es etwas geschrumpft ist. In Wolfsbühl III wird richtig viel Wohnraum auf kleiner Fläche geschaffen, in Hochberg passt sich die geplante Bebauung der Nachbarschaft von Einfamilienhäusern an. Das ist differenziert, maßvoll und klug. Mit dieser Linie wird unsere Baubürgermeisterin Birgit Priebe von uns unterstützt.
Wohnraum schaffen in Bestandsbauten
Durch einen Antrag will die FDP Fraktion jetzt die Diskussion um Wohnraumschaffung im Bestand anregen: Es geht um Dachausbauten und Geschosserhöhungen. In den letzten Jahren haben wir bei verschiedenen neuen Bebauungsplänen die Geschosszahlen erhöht und die Baufenster vergrößert. Auch das war ein richtiger Beitrag zum Thema Neubau. Nun geht es bei unserem Antrag um Wohnraumschaffung im Bestand.
Wir werden weiter berichten.
Allen Remseckerinnen und Remseckern wünschen wir: Bleiben Sie gesund!
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Mit freidemokratischen Grüßen
Kai Buschmann
für die FDP Fraktion Remseck