Den FDP Kreisrätinnen Viola Noack und Erika Schellmann (Remseck), beide ordentliche Mitglieder im Sozialausschuss des Kreistages, war es sehr wichtig, sich persönlich vor Ort ein Bild von der Arbeit des PsychoSozialen Netzwerks (PSN) zu machen, auch, weil die Tagesstätte des PSN haushaltstechnisch im Kreistag behandelt wird.
Bild: KreistagsFDP: v.r. Angelika Tinter, Ulrike Bauer, Viola Noack, Patrick Dreizler, Erika Schellmann
Das Gespräch fand in vertrauter Runde statt, Patrick Dreizler (kaufmännische Geschäftsführung), Angelika Tinter (fachliche Geschäftsführung) und Ulrike Bauer (Abteilungsleiterin) beantworteten alle Fragen ausgiebig. In diesem Gespräch war für die Kreisrätinnen erkennbar, dass die Arbeit der Gesprächspartner für die Tagesstätte des PSN eine Herzensangelegenheit ist, verbunden mit sehr großem Engagement. Ihre Devise: „Nicht für alle das Gleiche, sondern für jeden das Richtige – wir helfen mit Herz und Sachverstand Probleme zu lösen“. Dies konnten die Kreisrätinnen am Ende des Besuchs bestätigen.
Als 2018 durch Beschluss im Sozialausschuss des Kreistages festgelegt wurde, ab 2019 eine 40% Stelle zu kürzen, mussten die Öffnungszeiten ab 2019 reduziert werden. Das traf hart. Das PSN hat einen aktiven Beitrag für die Weiterentwicklung zu gemeindepsychiatrischen Zentren im Landkreis geleistet: nur dadurch war der Weg frei für eine Tagesstätte in Vaihingen/ Enz unter anderer Trägerschaft. Die Tagesstätte ist als niederschwelliges Angebot für Menschen in der Regel mit psychischen Erkrankungen zu sehen.
Während der Öffnungszeiten wird sehr viel Wert auf Beschäftigung gelegt, natürlich immer auf die Bedürfnisse des Einzelnen ausgelegt. So konnten die FDP Kreisrätinnen u.a. das Lesezimmer, die Werkstatt, den Gemeinschaftsraum und eine voll ausgestattete Küche besichtigen. Eine Freude, dass die Coronaregeln nun wieder gemeinsames Essen erlauben, das ist für dieses Klientel sehr wichtig, es ist oft die einzige Mahlzeit in Gesellschaft. Die Tagesstätte sieht sich als Anlaufstelle für die Schwächsten, die nichts mehr haben, sprich mittellos sind.
In dem Gespräch wurde auch bedauert, dass es im Landkreis zu wenig Fachärzte für Psychiatrie gibt. Da die meisten Ärzte die Fachdisziplinen Neurologie und Psychiatrie zusammenlegen, kommt es durch diesen Facharztmangel leider zu längeren Wartezeiten. Dieses wurde uns Kreisräten auch bei der letzten Sitzung des Sozialausschusses bestätigt.
Da die Finanzierung vom Landkreis abhängig ist, hofft das engagierte Team des PSN sehr, dass es keine weiteren Kürzungen erfahren muss. Verwundert stellten die Kreisrätinnen fest, dass sowohl das Sozialministerium als auch das Gesundheitsministerium hier keine finanzielle Förderung bereitstellen.
Die FDP Kreisrätinnen Viola Noack und Erika Schellmann bedankten sich sehr für das ausführliche Gespräch und für das Vertrauen, das ihnen entgegengebracht wurde und versprachen, sich für das PSN einzusetzen.
Allen Remseckerinnen und Remseckern wünschen wir: Bleiben Sie gesund!
Email:
Homepage: www.fdp-remseck.de
Facebook: www.facebook.com/fdpremseck
Instagram: www.instagram.com/fdpremseck/
Mit freidemokratischen Grüßen
Gustav Bohnert
für die FDP Fraktion / FDP Stadtverband