Über 30 Teilnehmer waren bei der Sommeraktion 2022 des FDP Stadtverbandes Remseck zum Thema „Kleinbiotope“ rund um den Neckarremser Steinbruch dabei. Ulrike Greskamp, bei der Stadt Remseck für die Grün- und Landschaftsplanung verantwortlich, war die fach- und sachkundige Führung des rd. 120 min dauernden Naturrundgangs.
Foto: FDP Remseck
Zum Start führte Ulrike Greskamp mit einem Kartenüberblick in die Thematik im Bereich des Neckarremser Steinbruchs sowie der Ufer der Rems ein und zeigte geschützte Biotopbereiche. Der Bereich um die Rems ist der wertigste Bereich auf der gesamten Remsecker Markung. Nirgends liegen so viele Schutzbereiche und -flächen so dicht bei- und übereinander. Aber die Zuständigkeiten von Regierungspräsidium, Landratsamt und Regionalverband für diese Zonen seien für die Stadt durchaus eine Herausforderung. Die Stadt müsse bei den übergeordneten Ebenen immer wieder für Projekte und Maßnahmen werben. Dafür nannte sie als Beispiel den Bereich um den Schwillbrunnen.
Für manche Teilnehmer war es Premiere, den Solitär der Neckarschwarzpappel am Remsufer zu sehen. Ein prächtiger, mächtiger Baum, der vor Jahresfrist „freigestellt“ wurde, wie Ulrike Greskamp dem interessierten Publikum erläuterte. Für das Erhaltungsprojekt über 10.000 Euro gab es eine 50% Förderung durch den Regionalverband. Die Schwarzpappel in Remseck ist ein letztes Exemplar eines bestimmten Genotyps und soll als „Stammvater“ (der Baum ist männlich) für Nachzüchtungen fungieren. Die Nachzucht erfolgt derart, dass Reißer gezogen werden und als Stecklinge auf Zuchterfolg gehofft wird.
Biotope benötigen auch Pflege, machte Ulrike Greskamp deutlich. Nur ein „so vor sich Herwachsen“ funktioniere bei bestimmten Biotoparten nicht. So muss z.B. eine Schlehenhecke alle ca. 15-20 Jahre auf den „Stock“ gesetzt werden, sprich auf 10-20 cm gekürzt werden.
Interessant auch die Ausführungen im Bereich des Steinbruchs. Da in diesem Bereich aufgrund der geologischen Besonderheit und Morphologie ein Lebensraum für bestimmte geschützte Tierarten entstand, wurde z.B. 2019 anlässlich der Remstalgartenschau eine Öffnung des Bereichs für Besucher von der Naturschutzbehörde abgelehnt.
Die Projekte Trockenmagerrasen, Heckenpflegeprogramm oder Wengerterschützenunterstand konnten wegen einbrechender Dunkelheit nicht mehr angegangen werden. Dies soll im nächsten Jahr bei einer weiteren Tour nachgeholt werden. Darum wurde auch von den Teilnehmern gebeten.
Beim Zurücklaufen konnten noch Fledermäuse gesehen und der Uhu gehört werden. Für viele Teilnehmer ein interessantes Erlebnis in der freien Natur.
Der Einladung zum Nachgespräch und gemütlichen Zusammenhock auf dem Milchbauernhof folgten die meisten Teilnehmer. Verpflegt von Familie Blumhardt mit Lauchkäsekuchenstückchen, leckeren Wurstschnitten und süßen Schneckennudeln sowie entsprechenden Getränken wurde noch lange gefachsimpelt.
FDP Stadtverbandsvorsitzender Kai Buschmann bedankte sich bei Ulrike Greskamp und Familie Blumhardt sehr herzlich und überreichte ein Weinpräsent. Danke auch dem Jagdpächterehepaar Andrea und Peter Maurer für die sachkundigen Ausführungen.
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Mit freidemokratischen Grüßen
Gustav Bohnert
für die FDP Fraktion / FDP Stadtverband