FDP Stadtrat Gustav Bohnert gibt traditionell einen Jahresüberblick zu seiner kommunalpolitischen Arbeit als Stadtrat.
Die Bilanz für 2022 legte er Mitte März 2023 vor. Nachstehend die Presseinformation vom 15.03.2023.
Gläserner Rat Gustav Bohnert 2022:
Traditionell bilanziere ich ein vorangegangenes Jahr in meiner Arbeit als Stadtrat. Im Jahre 2022 ergaben sich 49 Termine für Ratsarbeit (offizielle Termine) und 56 Termine für Bürger-/Einwohnerarbeit. Zusammen also 105 Termine.
Die internen Fraktionssitzungen vor den Ausschusssitzungen fanden übers Jahr coronabedingt teilweise virtuell, teilweise im Fraktionszimmer im Haus der Bürger statt. Die öffentlichen Fraktionssitzungen / Einwohnertreffs fanden nur noch 2 x virtuell, ansonsten in einer Gaststätte statt. Vor Ort Termine mit Bürgern, Initiativgruppen oder Veranstaltungsbesuche waren pandemiegeschuldet kaum mehr eingeschränkt. Diese für mich sehr wichtigen Treffen mit der Einwohnerschaft ergänzen die kommunalpolitische Arbeit sehr sinnvoll und bringen immer wieder wichtige Impulse. Dort, wo persönliche Treffen nicht möglich waren, haben Telefonate oder Emailverkehr die Kommunikation ergänzt.
Die Zeitdauer der Termine lag von unter einer Stunde bis deutlich über 4 Stunden.
(Parteipolitische FDP Termine sind bei den 105 Terminen nicht aufgeführt.)
Der Zeitaufwand für die Rüstzeiten (vor allem Anfahrtszeit) hat durch physische Treffen wieder zugenommen. Aus dem Mandat inkl. Fraktionsvorsitzendentätigkeiten sind so im Schnitt ca. 35 Stunden monatlicher Zeitaufwand entstanden – gegenüber 2021 eine Reduzierung. Dies umfasste Zeiten für Sitzungsvorbereitung, Haushaltsvorbereitung, Fach- und Bürgergespräche, Korrespondenzen mit Behörden, Recherchen bei Ämtern sowie im Internet zu speziellen Themen und die Arbeit in den Gremien. Kontakte zu Verwaltung und Einwohnern gab es über 200 und 71 Einwohnerthemen-/ Einwohneranfragen und Einwohnereingaben konnten bearbeitet und an die Verwaltung weitergegeben oder in den Sitzungen eingebracht werden. Meine engen – teils informellen – Kontakte zu Einwohnerinitiativen, Gruppen, Vereinen sowie Einwohnern der Stadt habe ich beibehalten. Das ermöglicht früh, bestimmte Dinge zu erkennen oder aufzugreifen. Das von mir herausgegebene „Wort zum Sonntag“ erreicht einen Adressatenkreis in der Größenordnung 200. Auch hier erhalte ich immer wieder wichtige und gute Impulse für das politische Engagement.
Ausgezahlt in 2022 wurden mir Aufwandsentschädigungen und Pauschalen (4. Quartal 2021 + 1. – 3. Quartal 2022) auf der Basis der Sitzungstermine in Höhe von 3320 Euro. Davon waren 2.600 Euro für das eigene Mandat, 720 Euro für die Funktion als Fraktionsvorsitzender. Zusätzlich wurden mir entschädigt die reinen Übernachtungen bei einer offiziellen städtischen Partnerschaftsreise nach Sèn Jan (Vigo die Fassa) in Höhe von 134 Euro sowie eine Sitzung des Wahlausschusses zur OB Wahl in Höhe von 35 Euro. Zusammen Auszahlungen in 2022 in Höhe von 3.489 Euro.
Alle Aufwendungen, die mir direkt oder indirekt durch das Mandat entstehen, hauptsächlich Fahrt-, Telekommunikationskosten und Büromaterial, zahle ich aus eigenen finanziellen Mitteln. Nachsitzungen habe ich 2022 wieder häufiger besucht, oft auch insofern interessant, weil die eine oder anderen Entscheidung im Rat nachanalysiert wurde.
3.489 Euro gespendet
Ende des Jahres 2022 habe ich in den Stiftungsstock, das sogenannte „Ewigkeitskapital“, der „Fördergemeinschaft Jugend und Kultur Remseck Stiftung“ 2201 Euro gespendet, weil die Ausschüttungen dieser Stiftung ausschließlich in Remseck in Kinder-/Jugend – und Kulturprojekte investiert wird. Die Stiftung nennt 2022 einen Kapitalstock von über 52.000 Euro ihr Eigen. 134 Euro habe ich gespendet an die Freie Schule Kornwestheim, die in Pattonville ihren Sitz hat. Für 434 Euro habe ich Kinderbücher an die KITAS in Remseck und Pattonville gespendet. Die in den Auszahlungen der Stadt enthaltenen 720 Euro für die Fraktionsvorsitzendentätigkeit habe ich an die Freien Demokraten Remseck gespendet. (Der Mitgliedsbeitrag an die Partei sowie Beiträge an 7 Remsecker gemeinnützige Vereinsmitgliedschaften / Fördervereine sind in der vorstehenden Aufzählung nicht enthalten.)
Meine Grundeinstellung bleibt gleich:
Keine Parteipolitik im Gemeinderat. Ich bin unabhängig, keiner Person verpflichtet, unterliege keinem Fraktionszwang – den es bei der FDP Fraktion Remseck eh nicht gibt.
Das kommunale Ehrenamt als Rat verstehe ich weiterhin als rein ehrenamtliches Mandat und übe es auch im Rahmen meiner Möglichkeiten so aus.
Allen Ehrenamtlichen in unseren Vereinen und gemeinnützigen Organisationen, sowie den vielen Familienmitgliedern und nachbarschaftlichen Helfern bei der Betreuung von kranken und pflegebedürftigen Personen in den Familien, spreche ich meinen großen Respekt aus. Ihnen gebührt gesellschaftliche Anerkennung. Das ist der Kitt, der hilft, die Gesellschaft zusammenzuhalten. Viele arbeiten dabei außer für einen Dank und/oder einen Händedruck für nichts. Dem gegenüber tritt die Aufgabe als Stadtrat in den Hintergrund. Ceterum censeo: Auch rückblickend auf das Jahr 2022 sage ich: „Dies sind die wahren Helden der Gesellschaft.“
Gruß aus Remseck-Hochdorf Gustav Bohnert