Die FDP Kreistagsfraktion, dabei auch Erika Schellmann, Kreisrätin aus Remseck-Hochdorf, besuchte kürzlich die Diakonie der Evangelischen Brüdergemeinde Korntal.
Bild: FDP Kreistagsfraktion v.l. Sibylle Gutjahr, Dr. Horst Ludewig, Jutta Arndt, Carmen Dötterer, Erika Schellmann, Hans-Jürgen Simacher und hinten Jochen Eisele
2023 feiert die Diakonie ihr 200-jähriges Bestehen unter dem Motto „200 Jahre am Puls der Zeit“. Der Schwerpunkt der Diakonie liegt in den Bereichen Pädagogik und Altenhilfe. Neben Altenhilfeeinrichtung, Kindertages- und Jugendhilfeeinrichtungen (mit ambulantem, teilstationärem und stationärem Angebot) unterhält sie zwei Schulen für Erziehungshilfe sowie einen Schulbauernhof. Sie setzt sich mit christlicher Nächstenliebe tagtäglich für Menschen ein, die Begleitung und Unterstützung brauchen.
„Am Puls der Zeit“, dass dieser Slogan der Diakonie berechtigt ist, davon konnte sich die FDP Kreistagsfraktion vor Kurzem bei einem sehr ausgiebigen Gespräch mit der Geschäftsführerin Jutta Arndt und dem kaufmännischen Leiter Hans-Jürgen Simacher überzeugen. Der Vorstand berichtete sehr vertrauensvoll auch über Sorgen und Nöten. Von der FDP Kreistagsfraktion angesprochen wurde auch das Thema Missbrauchsgeschehen, die zahlreichen Fälle von körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt, die in ihren Kinderheimen in Korntal und Wilhelmsdorf in den 1950er bis 1980er Jahren stattfanden und deren Aufarbeitung; schonungslos und offen wurde darüber berichtet.
Ein sehr großes Problem, das Auswirkungen auf die Belegung aller teilstationären und stationären Angeboten hat, ist der Fachkräftemangel. Ab Juli 2023 startete die neue Personalbemessung für vollstationäre Pflegeheime. Mit dem neuen Verfahren soll der benötigte Personalmix für Pflegeeinrichtungen individuell ermittelt werden. Dabei wird unterschieden zwischen Fachkräften, Assistenzkräften mit zweijähriger Ausbildung, Assistenzkräfte mit einjähriger Ausbildung und angelernten Kräften. Die Praxis wird zeigen, wie sinnvoll die neue Personalbemessung sein wird.
Auch über die Finanzen wurde uns ein kleiner Einblick gegeben. Die Diakonie finanziert sich hauptsächlich aus Entgeltzahlungen von Jugendämtern und Bewohnern für ihre Dienstleistung, Zuschüssen der Kommunen und der Länder für den Betrieb der Einrichtungen und zu einem kleinen Teil aus Spenden und Fördermitteln. Sie erhält keine Gelder von der Kirche.
Die FDP-Kreistagsfraktion sicherte am Ende des Gesprächs ihre Unterstützung zu, sofern sie nötig und gewünscht ist.
Die FDP Kreistagsfraktion bedankte sich bei Jutta Arndt und Hans-Jürgen Simacher für die Vorstellung der tollen und wichtigen Arbeit, die dort geleistet wird.
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Mit freidemokratischen Grüßen
Gustav Bohnert
für die FDP Fraktion / FDP Stadtverband